Hallo Modellbaufreunde
Heute möchte ich ich mal zeigen wie ich einige Teile der oberen Motorabdeckung durch Wassertransferdruck einen realistischen Carbonlook verleihe.
Dazu habe ich mich im Netz umgesehen und mir dann einiges bestellt, was dazu benötigt wird.
Für den ABS Kunststoff benötigt man eine spezielle Grundierung für Kunststoffe. Des weiteren braucht man noch einen passenden Basislack und Klarlack um die Beschichtung zu fixieren.
Das habe ich mir alles über einen bekannten Baumarkt Online bestellt. Folie und Aktivator sind von MST, einer der besten Hersteller für Wassertransferdruck Zubehöre.
Zuerst habe ich alle benötigten Teile demontiert, geschliffen, entfettet und grundiert. Nach ca. 15-20 Min. kann dann schon der Basislack aufgetragen werden.
Bei einigen Teilen müssen noch Löcher usw. abgeklebt werden um später ein gleichmäßiges Muster hin zu bekommen.
Dann kommt der Part wo die Teile getaucht werden.
Dafür benötigt man eine große Wanne aus z.B. Kunststoff. Dort kam erstmal nur Wasser hinein, welches eine Temperatur von 30 Grad +/- 2 Grad haben sollte. Zum Messen habe ich ein Grillthermometer verwendet.
Dann wir die Folie zurecht geschnitten, immer so 5-10 cm mehr wie das Bauteil groß ist zurecht schneiden. Die Folie hat klebrige Seite, welche auf das Wasser kommt. Das kann man gut feststelen indem man Daumen und Zeigefinger anfeuchtet. Da sich die Folie sofort zusammen rollt nachdem man sie geschnitten hat, empfielt es sich die Kannten mit Kreppband zu bekleben. Dadurch ensteht auch eine Art Rahmen für die Folie. Die Folie dehnt sich im Wasser etwas aus und durch den Rahmen wird verhindert das dies zu stark passiert und die Folie eventuell reißt.
Wenn die Folie zurecht geschnitten ist und die Wassertemp. passt dann legt man eine Ecke langsam ins Wasser und hält dabei die diagonale Ecke hoch und legt sie dann ganz vorsichtig ins Wasser. Dadurch bilden sich keine Luftblasen unter der Folie. Sollten sich doch welche bilden dann müssen diese seitlich zu den Folienenden gedrückt werden. Es darf ich auf keinen Fall Luft unter der Folie befinden da es dann zu einen fehlerhaften Ergebnis kommt.
Die Folie muss nun ca. 90 Sekunden im Wasser einweichen. In dieser Zeit kann man die Dose mit dem Aktivator gut durchschütteln. Der Hersteller gibt mind. 30 Sek. an.
Dann sollte man schnell und konzentriert arbeiten. Aus dem Grund gibt es davon auch keine Fotos.
Den aktivator nun nach den 90 Sek. auf die Folie sprühen, gleichmäßige Menge so das die Folie sich anlöst. Das sieht man das sie sich leicht zu spiegeln beginnt. 5-10 Sek. warten und dann das Bauteil von der Ecke oder Kannte im 45 Grad Winkel langsam und gleichmäßigin die Folie Tauchen und dann unte Wasser etwas hin und her schwenken. Dann kann das Teil heraus genommen werden und dort einige Minuten abgelgt werden. Nun verbindet sich die Folie richtig mit dem Bauteil. Auf dem Bauteil befindet sich nun eine Art Schleim und Reste der Folie die nun mit lauwarmen wasser abgespühlt werden. Man kann auch ganz vorsichtig die Finger zum abreiben benutzen.
So sehen dann die Teile aus wenn alles gut gegangen ist.
Auch bei mir lief es nicht immer ganz Rund und ich musste ein Teil nochmal machen.
Das ist aber kein Problem da man laut MST direkt auf die versaute Beschichtung grundieren kann. Ich habe allerdings doch vorher nochmal angeschliffen und dann grundiert und lackiert.
Nach 24h kann man dann einen Klarlack zum versiegeln benutzen.
Das mache ich dann morgen und bin gespannt wie es dann so zusammen montiert ausschauen wird.
LG Frank